Mina-san, liebe Mitglieder, liebe Freunde der DJG, am Dienstag, 25. Februar 2014 wird findet ab 19:00 der Monatstreff Februar wieder im Restaurant Ogawa, An der Schergenbreite 1, Regensburg statt. Thema diesmal: „Musō Jikiden Eishin Ryū Iaidō – Traditionelle Schwertkunst der Samurai“ Der Dojo-Leiter des Regensburger Iaido-Dojos Peter Güthing wird einen Vortrag über die Samurai und ihre Schwertkunst halten. Neben Bildern werden zur Veranschaulichung japanische Schwerter und eine originale Samurairüstung gezeigt. Es verspricht ein sehr interessanter Vortrag zu werden: wir freuen uns schon Zur Einleitung: Die todesmutige Entschlossenheit der Samurai, die unvergleichliche Schärfe ihrer Schwerter und die Perfektion ihrer Fechtkunst sind berühmt und bieten auch heute noch Stoff für zahlreiche Geschichten und Legenden. Das im Westen weitverbreitete Bild der Samurai sieht diese japanische Kriegerelite als festgefügte Kaste furchtloser, beinahe grausamer Kämpfer in prächtigen Rüstungen, die nach ihrem strengen Ehrenkodex Bushidō lebten, ihren Herren bis in den Tod blind ergeben waren und todessehnsüchtig lieber den Freitod wählten als zurückzuweichen. Neueste Forschungen zeichnen jedoch ein differenzierteres Bild dieser legendären Krieger abseits von Mythos und Verklärung. Das japanische Langschwert Katana war seit jeher nicht nur eine perfekte Waffe, sondern auch Kunstobjekt und verehrter Kultgegenstand. Das Schwert galt als „Seele“ des Samurai, und der perfekte Umgang damit war überlebenswichtig. Die Ursprünge der Schwertkampfkunst in Japan reichen zurück bis in die Heian-Zeit (784-1185), an deren Ende das gekrümmte einschneidige japanische Schwert Nihontō entstand.Nach den grausamen Bürgerkriegen am Ende der Muromachi-Zeit (1333-1573), einer kriegerischen Zeit ständiger Überfälle und Kämpfe, entstand neben der Kampfweise mit dem gezogenen Schwert – Kenjutsu (heute weiterentwickelt zum sportlichen Kendō) – ein neues Schwertkampfsystem – Iaijutsu. Es ermöglichte dem Samurai, mit einem entschlossenen Schnitt bereits im Ziehen seines Schwertes den Kampf für sich zu entscheiden, und legte den Grundstein des heutigen Iaidō. Der Name IAIDŌ setzt sich zusammen aus den Silben I anwesend sein, körperlich wie geistig, AI passen, übereinstimmen, Harmonie und DŌ Weg oder philosophisches Prinzip. Übersetzt bedeutet das so viel wie: „der Weg, in jedem Augenblick voll präsent zu sein“ oder „der Weg, jeder Situation zu entsprechen“. Musō Jikiden Eishin Ryū ist eine sehr alte Schule des Iaidō und geht der Überlieferung nach in direkter Linie auf die Lehren der Schwertkunst der Muromachi-Zeit zurück. Sie ist damit die zweitälteste Kampfkunst Japans, die noch heute praktiziert wird. Musō Jikiden Eishin Ryū ist ein kompromissloser und sehr anspruchsvoller Stil, der sich seine Tradition und Eigenständigkeit durch die Jahrhunderte hindurch bis heute bewahrt hat. Durch die Befriedung Japans und philosophische Einflüsse des Zen-Buddhismus wandelte sich in der Tokugawa-Zeit (1600-1868) die Schwertkunst der Samurai von einer rein kämpferischen Interpretation zu einer charakterlichen Schulung im Sinne eines Lebensweges (Dō). Heutzutage ist Iaidō eine Kunst, die nicht mehr Kampf und Sieg über den Gegner, sondern den Sieg über sich selbst (Masakatsu Agatsu) zum Ziel hat. Das Erlernen der angestrebten Einheit von Körper, Geist und Schwert erfordert nicht nur körperliches, sondern insbesondere geistiges Üben. Völlige Konzentration und mentale Präsenz, Körperbeherrschung, Selbstwahrnehmung, Entschlossenheit, Aufmerksamkeit und nicht zuletzt viel Geduld und Disziplin sind Qualitäten, die der Iaidō-Übende auch in den Alltag übertragen soll. Der Vortrag spannt einen Bogen von der Geschichte der Samurai, ihrem Ehrenkodex Bushidō und ihren Schwertern bis hin zum heutigen Iaidō, als zeitgemäßes Training von Körper und Geist.