03.07. Einführung in die Teezeremonie

Sadō – der Weg des Tees – die Japanische Teezeremonie

 

Eine Einführung mit Vortrag Herbert Eichele, Präsident, DJG Regensburg und

Demonstration durch Kanae Taki fand statt am Freitag, 3. Juli 2009, 19:00 Uhr

im Dojo – Raum für Wegkunst und Stille, Udetstrasse 8, Regensburg

Japanische Damen bei der Teezeremonie                         Der Meister Sen no Rikyu
Farbholzschnitt von Toyoharu Chikanobu                            1522 – 1591

Frau Kanae Taki bei der Vorbereitung des Tees (Photo: Christina Zahnweh)

Sadō, der Weg des Tees, ursprünglich auch nur als cha no yū 茶の湯 – heißes Wasser für den Tee bezeichnet, ist eine aus der Philosophie des ZEN kommende, rituelle Handlungsabfolge, während derer ein oder mehrere Gäste von einem Gastgeber Tee und leichte Speisen gereicht bekommen. Um die innere Einkehr zu ermöglichen, bei der das Betrachten eines Bildes, das Fühlen einer Teeschale und der Genuss einer Tasse grünen Tees zu einem tiefen, beglückenden Erlebnis werden kann, findet diese in einem bewusst schlicht eingerichteten Teehaus statt.

Der Teemeister Sen no Rikyu hielt 1564 die Regeln für dieses Ritual in ihrer klassischen Form fest. Nach ihm gelten für den Sadō vier Prinzipien: Wa (Harmonie), Kei (Respekt), Sei (Reinheit) und Jaku (Ruhe).


Nachstehend ein kurzer Bericht von Sara Schäfer:

Nachdem die Vorsitzende von Dojo e.V., Sara Schäfer, den Präsidenten der DJG Regensburg, Herbert Eichele, sowie die japanische Teelehrerin Kanae Taki und ihre Assistentin, Frau Nobuko Ito, begrüßt hatte, referierte Herr Eichele vor gut vierzig Gästen über den historischen und kulturellen Hintergrund des japanischen Teeweges. Dieses ästhetische, stille und auf der Philosophie des Zen-Buddhismus beruhende Ritual ist für viele Menschen faszinierend und unverständlich zugleich. Nach streng festgelegten Regeln und den vier Grundprinzipien Harmonie, Ehrfurcht, Reinheit und Stille serviert ein Gastgeber seinen Gästen speziellen japanischen Grüntee, Matcha, und leichte Kost. Der vorgegebene, schlichte Rahmen ermöglicht es den Beteiligten, den Alltag hinter sich zu lassen und sich ganz dem konzentrierten Geschehen zu widmen, um dabei Ruhe und inneren Frieden zu finden.
Nach dem spannenden, mit zahlreichen Anekdoten gewürzten Referat Eicheles kamen alle Besucher in den Genuß, jeweils eine kleine japanische Süßigkeit und eine Tasse des von Frau Taki schaumig geschlagenen grünen Tees im rituellen Rahmen des Teeweges zu verkosten. Beeindruckend für die Gäste waren besonders die Ruhe und Präzision, mit der Frau Taki das umfangreiche Teebesteck verwendete. So entstand trotz der vielen Besucher im Meditationsraum des Vereins eine stille und achtsame Atmosphäre. Zum Ende des Abends wies die Vorsitzende des Vereins Dojo e.V., Frau Schäfer, darauf hin, daß die Veranstaltung den Auftakt bildet für einen ab Herbst beginnenden regelmäßigen Unterricht im japanischen Teeweg durch Frau Taki. Interessierte können sich jederzeit an den Verein Dojo – Raum für Wegkunst und Stille wenden, wenn sie mehr über den Teeunterricht in Regensburg erfahren möchten.

 

www.dojo-regensburg.de ; schaefer@dojo-regensburg.de