Den ersten Beitrag zur DJG-Vortragsreihe „Japan und das Unglück von Fukushima“ an der Universität Regensburg lieferte am 6.6.2012 Herr Prof. Dr. Shigekazu Kusune, der als Professor für Internationale Beziehungen die seit 1999 bestehende Partnerschaft zwischen den Universitäten Kanazawa und Regensburg initiierte und Präsident der Japanisch-Deutschen Gesellschaft Ishikawa ist. Für seine Verdienste wurde ihm 2011 vom deutschen Botschafter in Tokyo der Deutsch-Japanische Freundschaftspreis verliehen.
In seinem Vortrag „Das Unglück von Fukushima in den japanischen Medien: Krisenmanagement oder Manipulation?“ stellte Prof. Kusune die enge Verknüpfung zwischen Wirtschaft, Politik und Atomaufsicht in Japan dar und beklagte die unvollständige und teilweise fehlerhafte Berichterstattung in japanischen Medien über die Ereignisse der Katastrophe im März 2011 sowie die Sicherheit von Atomkraft. Seiner Meinung nach fungiere in diesem Zusammenhang die Presse in Japan vornehmlich als Sprachrohr der Regierung, während investigativer Journalismus weitgehend fehle. Dem Referat folgte eine lebhafte Diskussion mit den Zuhörern.
Zum Abschluss fand im Restaurant Herrmann der DJG-Monatstreff im Beisein von Prof. Kusune statt.